1. Startseite
  2. Home
  3. Blog
  4. Probiotika
  5. Wie das Mikrobiom Ihre Gesundheit steuert

Wie das Mikrobiom Ihre Gesundheit steuert

3040 Ansichten Zitat auf: 2024-06-25
Zitat von: Matylda Bestyńska

Die Entdeckung des menschlichen Mikrobioms verändert unsere Denkweise über Gesundheit und Krankheit.

Mikrobiom ist der Begriff für die Billionen lebender Organismen, die im und auf dem menschlichen Körper leben. Schätzungsweise 100 Billionen Mikroorganismen leben allein im Darm – das sind bis zu zehnmal so viele Zellen, aus denen der Körper selbst besteht.1

Obwohl wir gerade erst beginnen, die Auswirkungen des Mikrobioms auf unsere tägliche Gesundheit zu verstehen, ist es klar, dass die Bakterien, die Vielfalt und das Gesamtgleichgewicht eng mit unserem Gesundheits- und Krankheitszustand zusammenhängen.1

Mehr als 70 % des menschlichen Immunsystems befinden sich in der Darmschleimhaut.2

Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse haben Forscher nun eine neue Art gesundheitsfördernder Therapie entwickelt: gezielte Kulturen nützlicher Bakterien (Probiotika), die darauf abgestimmt sind, unausgeglichene Mikrobiome wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.

Was Sie wissen mussen
  • How the Microbiome Controls Your HealthWir teilen unseren Körper mit Billionen von Mikroorganismen, die maßgeblich zu unserem Gesundheits- oder Krankheitszustand beitragen.
  • Diese unzähligen Arten, die zusammen als Mikrobiom bezeichnet werden, können uns im richtigen Gleichgewicht vor zugrunde liegenden Entzündungen, einem durchlässigen Darm und anderen grundlegenden Störungen schützen, die zu Krankheiten führen.
  • Unausgeglichene oder dysbiotische Mikrobiomgemeinschaften können unsere Gesundheit schädigen und uns anfällig für eine Vielzahl chronischer Krankheiten machen.
  • Medikamente helfen nicht und können die Situation sogar oft verschlimmern, indem sie das Wachstum nützlicher Organismen unterdrücken.
  • Probiotika, lebende Bakterien mit nützlichen Eigenschaften, können das Gleichgewicht dysbiotischer Mikrobiome wiederherstellen und einen Selbstheilungsprozess in Gang setzen.
  • Studien zeigen, dass sorgfältig entwickelte, wissenschaftlich fundierte probiotische Bakterien allein oder in Kombination viele der mit Dysbiose verbundenen Erkrankungen, an denen wir leiden, verbessern können, darunter die allgemeine Darmgesundheit, die Herz-Kreislauf- und Gehirngesundheit sowie die Immunfunktion.
  • Andere probiotische Formulierungen zeigen inzwischen vielversprechende Ergebnisse bei der Reduzierung von Karies, Zahnfleischentzündungen und Halsinfektionen durch Modulation des oralen und pharyngealen Mikrobioms.
  • Letztendlich werden wir alle Opfer einer Dysbiose und ihrer gefährlichen, lebenslangen Folgen. Jetzt können wir uns alle schützen, indem wir wertvolle, lebende Bakteriengemeinschaften nutzen, um erkrankte Mikrobiome wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Was läuft schief? Einführung in die Dysbiose

What Goes Wrong? Introducing Dysbiosis

Mikrobiome können durch schlechte Ernährung, Medikamente, einen ungesunden Lebensstil und Giftstoffe aus dem Gleichgewicht geraten. Dies führt zu einem Zustand, in dem eine relativ kleine Anzahl von Mikroorganismen eine ungesunde Dominanz erlangt und oft andere, nützliche Mikroorganismen verdrängt.

Wissenschaftler nennen dies einen Zustand der Dysbiose.3

Ein Ungleichgewicht des Mikrobioms, bei dem einige Mikroorganismen gedeihen und andere sterben, steht in direktem Zusammenhang mit praktisch jedem chronischen Krankheitszustand des Menschen.4

Bis heute gibt es starke Beweise dafür, dass verschiedene Zustände der Dysbiose im Darm zu Folgendem beitragen:

  • Darmerkrankungen (Reizdarmsyndrom, entzündliche Darmerkrankung, Dickdarmkrebs)5-7
  • Hirnerkrankungen (Alzheimer, Parkinson, Autismus)8-10
  • Psychische Störungen und Stimmungsstörungen (schwere Depression, Angst, Schizophrenie)11,12
  • Herz- und andere kardiovaskuläre Erkrankungen (Koronare Herzkrankheit, Arteriosklerose, Bluthochdruck)13-15
  • Stoffwechselstörungen (Typ-II-Diabetes, metabolisches Syndrom)16,17

Ebenso überzeugende Erkenntnisse liegen inzwischen zur Dysbiose der oralen und pharyngealen (Rachen-)Mikrobiome vor, die mit Karies, Gingivitis/Parodontitis (Zahnfleischerkrankungen) sowie der Anfälligkeit für Atemwegsinfektionen und Halsschmerzen in Zusammenhang gebracht werden.18-23

Probiotika bringen ein dysbiotisches Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht

Probiotics Rebalance a Dysbiotic Microbiome

Was können wir tun, um das so wichtige Gleichgewicht dysbiotischer Mikrobiome wiederherzustellen?

Die übliche Reaktion der Schulmedizin sind Medikamente, aber mit wenigen Ausnahmen hat sich die Wirksamkeit medikamentöser Therapien bei mikrobiombezogenen Erkrankungen noch nicht als erwiesen. Bakterien mit Antibiotika abzutöten ist wie Fliegen mit einem Vorschlaghammer zu töten – es ist viel zerstörerischer als effektiv, da Dutzende oder Hunderte gesunder Bakterien abgetötet werden, um mit ein paar ungesunden Bakterien fertig zu werden.

Glücklicherweise haben wir eine wachsende Palette an Waffen in unserem Arsenal, um Dysbiose zu bekämpfen und gesunde, ausgewogene Mikrobiome wiederherzustellen, in Form nützlicher Bakterien, die allgemein als Probiotika bekannt sind.

Probiotische Bakterien stammen von Populationen bekannter nützlicher Mikroorganismen ab, die bestimmte Verbindungen produzieren, die zur menschlichen Gesundheit beitragen oder helfen, die weniger nützlichen Mikroorganismen zu unterdrücken.

Menschen konsumieren seit Jahrtausenden Probiotika in Form von fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Gurken und Sauerkraut, die mit Milliarden gesundheitsfördernder Bakterien vollgepackt sind.24-27

In den letzten Jahren wurden bemerkenswerte Fortschritte bei der Herstellung hochspezifischer, auf das Mikrobiom ausgerichteter Probiotika erzielt. Heute sind probiotische Formulierungen erhältlich, die dabei helfen, das allgemeine Gleichgewicht des Darmmikrobioms aufrechtzuerhalten, Herzkrankheiten vorzubeugen, Stimmungsschwankungen zu verbessern, unser Immunsystem zu stärken, unser Allergierisiko zu senken und sogar die Mundgesundheit zu stärken und Halsschmerzen zu lindern.

Schauen wir uns jeden dieser Bereiche kurz an, um das Versprechen der gezielten probiotischen Revolution zu verstehen.

Mehrere Bakterienstämme für das Gleichgewicht des Darmmikrobioms

Probiotics Rebalance a Dysbiotic Microbiome

Mitglieder der Lactobacillus- und Bifidobacteria-Familien zählen zu den ältesten und bekanntesten probiotischen Bakterien und zeichnen sich durch ihre Sicherheit und Wirksamkeit aus.28,29 Mitglieder dieser Gruppen haben viele Vorteile für die Darmgesundheit, darunter eine geringere Entzündung und eine verbesserte Zell-zu-Zell-Kommunikation.30

Gezielte Probiotika haben sich auch als wirksam bei der Verbesserung der Genexpression in den Immunzellen des Darms erwiesen – jener riesigen Gemeinschaft menschlichen Immungewebes, die mehr als 70 % unserer gesamten Immunfunktion ausmacht.31 Studien zeigen, dass die Wiederherstellung des Darminhalts „freundlicher“ Bakterien eine gesunde Immunfunktion unterstützen kann.32

Eine ausgewogene Probiotika-Kombination nutzt all diese Erkenntnisse und fügt ein weiteres wichtiges Stück Technologie hinzu: eine spezielle Kapsel, die die wertvollen Bakterien auf ihrem Weg vom Mund durch den säuregefüllten Magen und vorbei am enzymreichen Dünndarm am Leben hält – eine große Herausforderung bei der Lieferung von Probiotika an ihre Zielumgebung im Dickdarm.33

Diese Hightech-Formel enthält eine proprietäre Mischung aus sechs bewährten Probiotikastämmen, insgesamt also 15 Milliarden Mikroorganismen pro Dosis. Diese sechs Stämme sind so konzipiert, dass sie an der Darmschleimhaut haften, und bestehen aus:

  • Lactobacillus acidophilus LA-14
  • Bifidobacterium lactis BL-04
  • Lactobacillus paracasei LPC-37
  • Lactobacillus rhamnosus LR-32
  • Bifidobacterium bifidum/lactis BB-02
  • Bifidobacterium longum BB536®

Für alle, die einen allgemeinen Zustand der Dysbiose behandeln möchten, wie ihn die meisten von uns erleben, wenn wir gelegentlich verarbeitete Lebensmittel essen, uns nicht ausreichend bewegen, zu viel Alkohol trinken oder einfach ein stressiges Leben führen, ist diese ausgleichende Formel eine kluge Wahl.

Probiotika unterstützen die Herzgesundheit

Probiotics Support Heart HealthHerz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache bei älteren Amerikanern, doch neue Erkenntnisse, die die kardiovaskuläre Gesundheit mit einem Ungleichgewicht des Darmmikrobioms in Verbindung bringen, bieten möglicherweise neue Hoffnung im Bereich der Prävention. Viele der Faktoren, die das Risiko von Herzerkrankungen erhöhen, werden durch eine Dysbiose des Darms beeinflusst: Entzündungen, Cholesterin- und andere Lipidwerte und sogar die Neigung zur Blutgerinnung.34

Nun wurde ein hochspezifisches Probiotikum entwickelt, das aus einem einzigen nützlichen Lactobacillus-Stamm besteht. Dieser einzigartige Mikroorganismus mit der Bezeichnung Lactobacillus reuteri 30242 hat in klinischen Tests gezeigt, dass er bei Erwachsenen, deren Cholesterinspiegel bereits im Normbereich liegt, auf sichere Weise einen gesunden Cholesterinspiegel aufrechterhält.34-36 Darüber hinaus ist L. reuteri 30242 in der Lage, gesunde Werte eines Cholesterin-Trägerproteins namens ApoB-100 zu unterstützen, das Einfluss darauf hat, wie und wo Cholesterin in das Körpergewebe gelangt.37

Dieser einzigartige probiotische Stamm reduziert auch einen wichtigen Entzündungsmarker, der mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung steht: C-reaktives Protein oder CRP.37

Schließlich kann L. reuteri 30242 gesunde Werte des Blutgerinnungsfaktors Fibrinogen unterstützen, was dazu beitragen kann, das Risiko von arterienverstopfenden Blutgerinnseln zu verringern, die zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen können.37

Personen mit bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren sollten L. reuteri 30242 als Teil ihrer täglichen Nahrungsergänzung besondere Aufmerksamkeit schenken.

Stimmungsverbesserungen durch probiotische Kombination

Darmmikroben helfen bei der Verarbeitung einer Vielzahl von Signalmolekülen, darunter viele wichtige Hormone und Neurotransmitter, die Gehirnzellen zur Kommunikation und zum Senden von Impulsen verwenden.38 Und entzündliche Veränderungen, die teilweise durch eine Darmdysbiose verursacht werden, können zu Stimmungsstörungen wie schweren Depressionen beitragen.12,39,40

Forscher auf der ganzen Welt suchen nach Formulierungen, mit denen sich Bestandteile des Darmmikrobioms manipulieren lassen, um die Gehirnfunktion positiv zu beeinflussen. Ein führender Kandidat ist in Form von zwei spezialisierten Bakterienstämmen aufgetaucht, Lactobacillus helveticus R0052 und Bifidobacterium longum R0175.41-43

Klinische Studien an Menschen zu dieser speziellen Kombination haben signifikante Stimmungsverbesserungen gezeigt, die mit einer Verringerung des wahrgenommenen Stressniveaus einhergingen und gleichzeitig eine verbesserte Entspannungsfähigkeit demonstrierten.41-43 Menschen mit Depressionen und/oder Angstzuständen sollten die Einnahme dieser probiotischen Kombination als Mittel zur Stimmungsaufhellung und potenziellen Linderung von Angstsymptomen ernsthaft in Erwägung ziehen.

Probiotische Formel stärkt die Immunfunktion

Probiotic Formulation Boosts Immune Function

Das menschliche Immunsystem ist eines der immer wiederkehrenden Wunder der Natur. Es kann winzige Unterschiede in molekularen Strukturen erkennen, um uns vor Infektionen zu schützen, und es kann Krebs im Anfangsstadium erkennen und zerstören, indem es seine Zerstörungsmaschinerie abschaltet, um Schäden an unserem eigenen Gewebe zu verhindern.

Im menschlichen Darmtrakt treffen unser Immunsystem und unser Darmmikrobiom aufeinander. Es wird immer deutlicher, dass das Darmmikrobiom eine übergroße Rolle dabei spielt, dem Immunsystem beizubringen, zwischen unseren eigenen Zellen und anderen bedrohlichen Zellen und Molekülen zu unterscheiden. Wenn das Darmmikrobiom und das Immunsystem zusammenarbeiten, entwickeln wir eine angemessene Immuntoleranz, sodass unser Körper lernt, nur echte Angreifer anzugreifen und zerstörerische Auswirkungen auf unser eigenes Gewebe zu vermeiden.

Insbesondere schützt sich unser Körper mit einem speziellen Antikörper namens Immunglobulin A (IgA), der dabei hilft, zwischen körpereigenen, erträglichen Bakterien und Eindringlingen zu unterscheiden.44 Fortschrittliche Wissenschaftler haben erkannt, dass Darmbakterien den IgA-Spiegel beeinflussen und so die Immunfunktion unterstützen können.

Es wurde eine mehrkomponentige Mischung aus Probiotika entwickelt, die einen gesunden IgA-Spiegel fördert.45,46 Starke IgA-Reaktionen schützen die menschlichen Schleimhäute in Nase, Rachen und Atemwegen vor Immunproblemen und unterstützen eine normale, robuste Immunreaktion.

Diese probiotische Mischung wurde speziell entwickelt, um die Gesundheit des Immunsystems zu unterstützen, indem sie den IgA-Spiegel das ganze Jahr über erhöht. Sie enthält Bifidobacterium lactis BS01, Lactobacillus plantarum LP01, L. plantarum LP02, L. rhamnosus LR04 und L. rhamnosus LR05, die nachweislich die Häufigkeit und Schwere von Atemwegserkrankungen während der kalten Jahreszeit verringern.46 Die Formel enthält außerdem Bacillus subtilis CU1®, das nachweislich die Immunreaktionen bei älteren Menschen während der gefährlichen Wintersaison stimuliert.45

Obwohl diese Kombination besonders wirksam bei der Vorbeugung von Infektionen im Winter war, gibt es allen Grund zu der Annahme, dass ihre IgA-verstärkenden Eigenschaften das ganze Jahr über wichtige immunologische Unterstützung bieten können.45

Halsschutz mit speziellem Probiotikum

Throat Protection with Specialized Probiotic

Auch die Mikrobiome im Rachen und Mund sind wichtig für den Schutz unserer Gesundheit. Die Zusammensetzung des Mikrobioms im Rachen (Pharynx) kann besonders wichtig sein, um Halsschmerzen im Winter, einschließlich Streptokokken- und Virusinfektionen, vorzubeugen.

Ein spezieller Stamm des Probiotikums Streptococcus salivarius K12 ist eine harmlose Streptokokkenart mit einzigartigen Waffen: Er setzt zwei wirksame Lantibiotika frei (bakteriell produzierte Antibiotika, die andere Bakterien zerstören).47,48 Insbesondere zielen die von S. salivarius K12 produzierten Lantibiotika auf S. pyogenes ab, die Art, die für die klassische Streptokokken-Angina verantwortlich ist.47

Eine Studie an Menschen zeigte, dass S. salivarius K12 in Form einer Kautablette mit langsamer Wirkstofffreisetzung, die eine Milliarde Kolonien des Organismus enthielt, Anfälle von Halsentzündungen signifikant (um mehr als 90 %) reduzierte, während eine Kontrollgruppe keine Veränderung zeigte.47 Diese Studie zeigte eine enorme 30-fache Reduzierung der Anzahl der Tage mit Antibiotikabehandlung, ein Vorteil für das gesamte Mikrobiom.

Für alle, die keine Halsentzündungen mehr haben und ihre jährliche Antibiotikabelastung reduzieren möchten, ist S. salivarius K12 das Probiotikum der Wahl.

Förderung der Mundgesundheit mit gepaarten probiotischen Lutschtabletten

Oral Health Promotion With Paired Probiotic Lozenge

Ein enormer Anteil der Erwachsenen in den USA leidet an Mundgesundheitsstörungen, insbesondere Karies und der Zahnfleischerkrankung Gingivitis (die sich zu Parodontitis entwickeln kann, was zu Zahnverlust führt). Diese Erkrankungen sind nicht nur unangenehm und unansehnlich, sondern werden auch mit einem höheren Risiko für systemische Erkrankungen, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in Verbindung gebracht.49,50

Zahnbelag ist ein Hauptfaktor für Karies und Gingivitis und bietet eine reichhaltige Umgebung für zerstörerische Bakterien, die zu oraler Dysbiose beitragen.49-51

Ein weiterer einzigartiger Stamm von S. salivarius, M18 genannt, produziert seine eigenen Lantibiotika gegen S. mutans, einen Hauptbestandteil von Plaque und eine bekannte Ursache für Karies.51 Dieses Bakterium produziert auch Enzyme, die Plaque auf Zähnen und Zahnfleisch schwächen und lösen können.51

Eine klinische Studie mit S. salivarius M18 im Vergleich zu Placebo zeigte eine signifikante Reduktion der Plaquewerte bei behandelten Probanden, nicht jedoch bei Placebo-Patienten.51

Eine zweite Komponente dieser Formulierung ist Lactobacillus plantarum L-137, ein Probiotikum, das die menschliche Immunität aktivieren und Entzündungen reduzieren kann.52 In einer klinischen Studie am Menschen reduzierte dieses Probiotikum die Sondierungstiefe, also die Tiefe der Tasche zwischen Zahn und Zahnfleisch, wo Parodontitis einsetzt und sowohl Zahn als auch Knochen zerstört.52

Die tägliche Nahrungsergänzung mit dieser bewährten Probiotika-Kombination ist eine hervorragende Möglichkeit, das regelmäßige Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide zu ergänzen.

Allergieerleichterung

Sogar saisonale Allergiesymptome können durch eine Mikrobiommodulation unter Beteiligung des Immunsystems verursacht und behoben werden.

Das sind gute Nachrichten für die 30 % der Erwachsenen (etwa 50 Millionen), die in den USA an saisonalen Allergien leiden.53,54 Tatsächlich stehen Allergien auf Platz sechs der häufigsten Ursachen für chronische Erkrankungen in Amerika und kosten die Gesellschaft über 18 Milliarden Dollar.53 Leider wird ein Großteil dieses Geldes verschwendet, während Allergiker weiterhin unnötig leiden.

Nahezu alle heute auf dem Markt erhältlichen Allergiemittel greifen die Symptome am Ende einer langen biochemischen Signalkaskade an. Keines von ihnen setzt an der Hauptursache der allergischen Symptome an: einem Ungleichgewicht im Regulierungsnetzwerk des Immunsystems, das die Aktivität reaktiver Zellen gegenüber der differenzierteren, regulatorischen Zellen fördert.

Dank bahnbrechender wissenschaftlicher Erkenntnisse wurden nun zwei Inhaltsstoffe identifiziert, die an der Spitze dieser Signalkaskade wirken. Sie trainieren das Immunsystem effektiv, Pollen und andere Allergene gelassen zu verarbeiten, und dämpfen die übermäßigen Entzündungsreaktionen, die sonst zu irritierenden Allergiesymptomen führen.

Studien zeigen, dass diese Kombination aus getrocknetem Bäckerhefefermentat, einem Hefefermentationsprodukt, und hitzebehandeltem Lactobacillus L-92 (HT L-92), einem inaktivierten probiotischen Stamm, saisonale Allergiesymptome deutlich und erheblich reduzieren kann. Sie führt zu 43 % weniger Tagen mit verstopfter Nase, 24 % weniger geschwollenen Nasengängen (laut ärztlicher Beurteilung) und 31 % weniger Augensymptomen.55-57

Zusammenfassung

Summary

Mit der Entdeckung der Billionen von Bakterien, aus denen unser Mikrobiom besteht, erleben wir den Beginn einer wahren medizinischen Revolution. Diese Bakterien bieten unzählige Möglichkeiten, unsere Gesundheit durch sorgfältige Ausbalancierung der Gemeinschaftszusammensetzung zu verbessern und zu schützen.

Unausgeglichene (dysbiotische) Mikrobiome werden heute mit praktisch jeder chronischen Krankheit in Verbindung gebracht, die die Menschheit plagt. Und es wurde wiederholt gezeigt, dass die Wiederherstellung des Gleichgewichts die Folgen der Dysbiose umkehrt, uns vor Krankheiten schützt und unsere Gesundheit und die Aussichten auf Langlebigkeit verbessert.

Wir können Dysbiose nicht mit Medikamenten behandeln.

Studien zeigen nun, dass die Einnahme von Probiotika dysbiotische Mikrobiome wieder ins Gleichgewicht bringen und uns vor Erkrankungen des Darms, des Gehirns, des Herzens und des Immunsystems schützen kann. Ebenso können Probiotika, die auf die Mikrobiome in Mund und Rachen abzielen, uns vor Zahnerkrankungen, Zahnfleischentzündungen und Halsinfektionen schützen.

Diese wirksamen Formulierungen sind nur der Beginn einer neuen Ära in der Medizin, in der wir lernen, Partnerschaften mit den anderen Lebewesen einzugehen, die unseren Körper teilen, und sie ermutigen, uns zu einem besseren biologischen Gleichgewicht zu verhelfen, damit wir länger und gesünder leben können.

Material mit Genehmigung von Life Extension verwendet. Alle Rechte vorbehalten.

  1. Khanna S, Tosh PK. A clinician’s primer on the role of the microbiome in human health and disease. Mayo Clin Proc. 2014;89(1):107-14.
  2. Vighi G, Marcucci F, Sensi L, et al. Allergy and the gastrointestinal system. Clin Exp Immunol.2008;153(Suppl 1):3-6.
  3. Iebba V, Totino V, Gagliardi A, et al. Eubiosis and dysbiosis: the two sides of the microbiota. New Microbiol. 2016;39(1):1-12.
  4. Serino M, Blasco-Baque V, Nicolas S, et al. Far from the eyes, close to the heart: dysbiosis of gut microbiota and cardiovascular consequences. Curr Cardiol Rep. 2014;16(11):540.
  5. Jurjus A, Eid A, Al Kattar S, et al. Inflammatory bowel disease, colorectal cancer and type 2 diabetes mellitus: The links. BBA Clin. 2016;5:16-24.
  6. Richard ML, Liguori G, Lamas B, et al. Mucosa-associated microbiota dysbiosis in colitis associated cancer. Gut Microbes. 2017:1-12.
  7. Lopetuso LR, Petito V, Graziani C, et al. Gut Microbiota in Health, Diverticular Disease, Irritable Bowel Syndrome, and Inflammatory Bowel Diseases: Time for Microbial Marker of Gastrointestinal Disorders. Dig Dis. 2018;36(1):56-65.
  8. Vogt NM, Kerby RL, Dill-McFarland KA, et al. Gut microbiome alterations in Alzheimer’s disease. Sci Rep. 2017;7(1):13537.
  9. Tremlett H, Bauer KC, Appel-Cresswell S, et al. The gut microbiome in human neurological disease: A review. Ann Neurol. 2017;81(3):369-82.
  10. Strati F, Cavalieri D, Albanese D, et al. New evidences on the altered gut microbiota in autism spectrum disorders. Microbiome. 2017;5(1):24.
  11. Zheng P, Zeng B, Zhou C, et al. Gut microbiome remodeling induces depressive-like behaviors through a pathway mediated by the host’s metabolism. Mol Psychiatry. 2016;21(6):786-96.
  12. Jiang H, Ling Z, Zhang Y, et al. Altered fecal microbiota composition in patients with major depressive disorder. Brain Behav Immun. 2015;48:186-94.
  13. Emoto T, Yamashita T, Kobayashi T, et al. Characterization of gut microbiota profiles in coronary artery disease patients using data mining analysis of terminal restriction fragment length polymorphism: gut microbiota could be a diagnostic marker of coronary artery disease. Heart Vessels. 2017;32(1):39-46.
  14. Li J, Zhao F, Wang Y, et al. Gut microbiota dysbiosis contributes to the development of hypertension. Microbiome. 2017;5(1):14.
  15. Jie Z, Xia H, Zhong S-L, et al. The gut microbiome in atherosclerotic cardiovascular disease. Nature Communications. 2017;8(1):845.
  16. Long J, Cai Q, Steinwandel M, et al. Association of oral microbiome with type 2 diabetes risk. J Periodontal Res. 2017.
  17. Mazidi M, Rezaie P, Kengne AP, et al. Gut microbiome and metabolic syndrome. Diabetes Metab Syndr. 2016;10(2 Suppl 1):S150-7.
  18. Kim BS, Han DH, Lee H, et al. Association of Salivary Microbiota with Dental Caries Incidence with Dentine Involvement after 4 years. J Microbiol Biotechnol. 2018.
  19. He J, Tu Q, Ge Y, et al. Taxonomic and Functional Analyses of the Supragingival Microbiome from Caries-Affected and Caries-Free Hosts. Microb Ecol.2018;75(2):543-54.
  20. Schincaglia GP, Hong BY, Rosania A, et al. Clinical, Immune, and Microbiome Traits of Gingivitis and Peri-implant Mucositis. J Dent Res. 2017;96(1):47-55.
  21. Wallis C, Marshall M, Colyer A, et al. A longitudinal assessment of changes in bacterial community composition associated with the development of periodontal disease in dogs. Vet Microbiol. 2015;181(3-4):271-82.
  22. Atkinson TP, Centor RM, Xiao L, et al. Analysis of the tonsillar microbiome in young adults with sore throat reveals a high relative abundance of Fusobacterium necrophorum with low diversity. PLoS One. 2018;13(1):e0189423.
  23. Jensen A, Fago-Olsen H, Sorensen CH, et al. Molecular mapping to species level of the tonsillar crypt microbiota associated with health and recurrent tonsillitis. PLoS One. 2013;8(2):e56418.
  24. Pei R, Martin DA, DiMarco DM, et al. Evidence for the effects of yogurt on gut health and obesity. Crit Rev Food Sci Nutr. 2017;57(8):1569-83.
  25. Saez-Lara MJ, Gomez-Llorente C, Plaza-Diaz J, et al. The role of probiotic lactic acid bacteria and bifidobacteria in the prevention and treatment of inflammatory bowel disease and other related diseases: a systematic review of randomized human clinical trials. Biomed Res Int. 2015;2015:505878.
  26. Veiga P, Pons N, Agrawal A, et al. Changes of the human gut microbiome induced by a fermented milk product. Sci Rep. 2014;4:6328.
  27. Barengolts E. Gut microbiota, prebiotics, probiotics, and synbiotics in management of obesity and prediabetes: Review of randomized controlled trials. Endocr Pract. 2016;22(10):1224-34.
  28. Toscano M, De Grandi R, Stronati L, et al. Effect of Lactobacillus rhamnosus HN001 and Bifidobacterium longum BB536 on the healthy gut microbiota composition at phyla and species level: A preliminary study. World J Gastroenterol. 2017;23(15):2696-704.
  29. Kim SE, Choi SC, Park KS, et al. Change of Fecal Flora and Effectiveness of the Short-term VSL#3 Probiotic Treatment in Patients With Functional Constipation. J Neurogastroenterol Motil. 2015;21(1):111-20.
  30. Thomas CM, Versalovic J. Probiotics-host communication: Modulation of signaling pathways in the intestine. Gut Microbes. 2010;1(3):148-63.
  31. Holmgren J, Czerkinsky C, Lycke N, et al. Mucosal immunity: implications for vaccine development. Immunobiology. 1992;184(2-3):157-79.
  32. Calder PC, Kew S. The immune system: a target for functional foods? Br J Nutr. 2002;88 Suppl 2:S165-77.
  33. Sheehan VM, Sleator RD, Hill C, et al. Improving gastric transit, gastrointestinal persistence and therapeutic efficacy of the probiotic strain Bifidobacterium breve UCC2003. Microbiology. 2007;153(Pt 10):3563-71.
  34. Jones ML, Martoni CJ, Prakash S. Cholesterol lowering and inhibition of sterol absorption by Lactobacillus reuteri NCIMB 30242: a randomized controlled trial. Eur J Clin Nutr. 2012;66(11):1234-41.
  35. Jones ML, Martoni CJ, Parent M, et al. Cholesterol-lowering efficacy of a microencapsulated bile salt hydrolase-active Lactobacillus reuteri NCIMB 30242 yoghurt formulation in hypercholesterolaemic adults. Br J Nutr. 2012;107(10):1505-13.
  36. Kumar M, Nagpal R, Kumar R, et al. Cholesterol-lowering probiotics as potential biotherapeutics for metabolic diseases. Exp Diabetes Res. 2012;2012:902917.
  37. Jones ML, Martoni CJ, Prakash S. Oral supplementation with probiotic L. reuteri NCIMB 30242 increases mean circulating 25-hydroxyvitamin D: a post hoc analysis of a randomized controlled trial. J Clin Endocrinol Metab. 2013;98(7):2944-51.
  38. Usami M, Miyoshi M, Yamashita H. Gut microbiota and host metabolism in liver cirrhosis. World J Gastroenterol. 2015;21(41):11597-608.
  39. Guida F, Turco F, Iannotta M, et al. Antibiotic-induced microbiota perturbation causes gut endocannabinoidome changes, hippocampal neuroglial reorganization and depression in mice. Brain Behav Immun. 2017.
  40. Wong ML, Inserra A, Lewis MD, et al. Inflammasome signaling affects anxiety- and depressive-like behavior and gut microbiome composition. Mol Psychiatry. 2016;21(6):797-805.
  41. Gonzalez-Gross M, Valtuena J, Breidenassel C, et al. Vitamin D status among adolescents in Europe: the Healthy Lifestyle in Europe by Nutrition in Adolescence study. Br J Nutr. 2012;107(5):755-64.
  42. Messaoudi M, Violle N, Bisson JF, et al. Beneficial psychological effects of a probiotic formulation (Lactobacillus helveticus R0052 and Bifidobacterium longum R0175) in healthy human volunteers. Gut Microbes. 2011;2(4):256-61.
  43. Ridaura V, Belkaid Y. Gut microbiota: the link to your second brain. Cell. 2015;161(2):193-4.
  44. Root-Bernstein R. Autoimmunity and the microbiome: T-cell receptor mimicry of “self” and microbial antigens mediates self tolerance in holobionts: The concepts of “holoimmunity” (TcR-mediated tolerance for the holobiont) and “holoautoimmunity” (loss of tolerance for the holobiont) are introduced. Bioessays. 2016;38(11):1068-83.
  45. Lefevre M, Racedo SM, Ripert G, et al. Probiotic strain Bacillus subtilis CU1 stimulates immune system of elderly during common infectious disease period: a randomized, double-blind placebo-controlled study. Immun Ageing. 2015;12(1):24.
  46. Pregliasco F, Anselmi G, Fonte L, et al. A new chance of preventing winter diseases by the administration of synbiotic formulations. J Clin Gastroenterol. 2008;42 Suppl 3 Pt 2:S224-33.
  47. Di Pierro F, Colombo M, Zanvit A, et al. Use of Streptococcus salivarius K12 in the prevention of streptococcal and viral pharyngotonsillitis in children. Drug Healthc Patient Saf. 2014;6:15-20.
  48. Draper LA, Cotter PD, Hill C, et al. Lantibiotic resistance. Microbiol Mol Biol Rev. 2015;79(2):171-91.
  49. Hajishengallis G. Periodontitis: from microbial immune subversion to systemic inflammation. Nat Rev Immunol. 2015;15(1):30-44.
  50. Burton JP, Wescombe PA, Cadieux PA, et al. Beneficial microbes for the oral cavity: time to harness the oral streptococci? Benef Microbes. 2011;2(2):93-101.
  51. Burton JP, Drummond BK, Chilcott CN, et al. Influence of the probiotic Streptococcus salivarius strain M18 on indices of dental health in children: a randomized double-blind, placebo-controlled trial. J Med Microbiol. 2013;62(Pt 6):875-84.
  52. Iwasaki K, Maeda K, Hidaka K, et al. Daily Intake of Heat-killed Lactobacillus plantarum L-137 Decreases the Probing Depth in Patients Undergoing Supportive Periodontal Therapy. Oral Health Prev Dent. 2016;14(3):207-14.
  53. Available at: http://www.cdc.gov/healthcommunication/toolstemplates/entertainmented/tips/allergies.html. Accessed March 26, 2018.
  54. Available at: http://www.aafa.org/page/allergy-facts.aspx. Accessed March 26, 2018.
  55. Moyad MA, Robinson LE, Kittelsrud JM, et al. Immunogenic yeast-based fermentation product reduces allergic rhinitis-induced nasal congestion: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial. Adv Ther. 2009;26(8):795-804.
  56. Ishida Y, Nakamura F, Kanzato H, et al. Effect of milk fermented with Lactobacillus acidophilus strain L-92 on symptoms of Japanese cedar pollen allergy: a randomized placebo-controlled trial. Biosci Biotechnol Biochem. 2005;69(9):1652-60.
  57. Ishida Y, Nakamura F, Kanzato H, et al. Clinical effects of Lactobacillus acidophilus strain L-92 on perennial allergic rhinitis: a double-blind, placebo-controlled study. J Dairy Sci. 2005;88(2):527-33.
War dieser Artikel für Sie interessant?
Veröffentlicht in: Probiotika, Immunität

Ähnliche Artikel